Welche HR-Probleme haben Recruiter in ihrem Arbeitsalltag? Erfahren Sie mehr über die 4 größten Probleme, mit denen Recruiter konfrontiert sind, und entdecken Sie Tipps, wie man damit umgeht.

HR-Probleme – Inhaltsverzeichnis:

  1. Wenig oder keine Rückmeldungen
  2. Der Kandidat kommt zu spät oder erscheint nicht zum Interview
  3. Der Kandidat zieht während des Rekrutierungsprozesses zurück
  4. Ein Missverständnis zwischen dem Recruiter und dem Manager oder Kunden
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1. Wenig oder keine Rückmeldungen

Eines der Haupt-HR-Probleme von Recruitern ist die geringe Anzahl an Bewerbungen oder sogar das Fehlen von Bewerbungen. Der Grund dafür kann ein unattraktives Angebot sein, d.h. zu niedrige Gehälter, schlechte Lage des Unternehmens, unattraktive Anzeige, fehlende detaillierte Informationen im Angebot oder eine unzureichende Auswahl an Kanälen zur Ansprache potenzieller Kandidaten.

Der Grund dafür kann auch einfach der Mangel an Fachkräften sein, die die Anforderungen erfüllen, verursacht durch Emigration und Schließung von Berufsschulen oder andere lokale Faktoren. Während der Recruiter keinen Einfluss auf das finanzielle Angebot oder die Lage des Unternehmens hat, kann er/sie sich um die Verfeinerung der Anzeige kümmern – um sie attraktiv und leserlich zu gestalten.

Versuchen Sie, die Stärken des Angebots hervorzuheben, fügen Sie in die Anzeige zusätzliche Informationen wie die Möglichkeit von Homeoffice, angebotene Vorteile oder Einrichtungen im Büro ein. Die Länge der Anzeige sollte optimal sein – so dass sie alles enthält, was aus der Sicht des Kandidaten relevant ist, und gleichzeitig prägnant ist, um zum Lesen und Bewerben zu ermutigen. Es ist auch eine gute Idee, regelmäßig die Stellenanzeigen der Wettbewerber zu überprüfen – damit Sie wissen, was Sie auf dem aktuellen Arbeitsmarkt erwarten können.

Eine gute Lösung für das Problem des Mangels an Bewerbungen könnte sein

Eine gute Lösung für die HR-Probleme, die mit einem Mangel an Bewerbungen verbunden sind, könnte darin bestehen, eine eigene Datenbank von Kandidaten zu erstellen, in der die Lebensläufe von Kandidaten für zukünftige Rekrutierungen gespeichert werden. Ein gutes ATS (Applicant Tracking System) kann dabei helfen.

Der Recruiter sollte auch sehr gut mit Jobportalen vertraut sein, um zu wissen, wo er Anzeigen für beispielsweise Programmierer oder Marketer schalten kann. Außerdem sollte er andere Kanäle nutzen, wenn er nach qualifizierten Fachkräften sucht, und andere, wenn er Arbeiter sucht.

2. Der Kandidat kommt zu spät oder erscheint nicht zum Interview

Ein erhebliches Problem sind Kandidaten, die zu spät kommen oder nicht zu den vereinbarten Interviews erscheinen. Während Verspätungen oft durch einfache Schwierigkeiten beim Finden des Unternehmenssitzes oder durch Staus gerechtfertigt werden können, kann das Nichterscheinen zu einem Interview durch Angst vor dem Interview, eine zufällige Situation, das Erhalten eines anderen, vorteilhafteren Jobangebots oder einfach durch einen Mangel an persönlicher Kultur verursacht werden.

Es kann auch eine Situation sein, die außerhalb der Kontrolle des Kandidaten liegt – er/sie könnte eine falsche Adresse erhalten haben oder die Tage oder Zeiten des Termins verwechselt haben, oder er/sie hatte keinen Kontakt zum Recruiter, um über die Abwesenheit oder Verspätung zu informieren.

Um solche Situationen zu vermeiden, sollte ein Recruiter einige Dinge in der Phase des ersten Kontakts und der Vereinbarung eines Rekrutierungsgesprächs beachten. Ein solches Treffen sollte so schnell wie möglich arrangiert werden – zwei Wochen auf den Termin zu warten, gibt dem Kandidaten viel Zeit, um sich zu entscheiden. In dieser Zeit könnte der Kandidat auch ein anderes, besseres Jobangebot erhalten und einfach das Treffen absagen.

Um Missverständnisse zu vermeiden, ist es eine gute Idee, dem Kandidaten nach dem Telefonat und der Terminvereinbarung eine Bestätigungs-E-Mail mit der Adresse und der Uhrzeit des Treffens zu senden. Sie können auch Wegbeschreibungen zum Treffpunkt einfügen, z.B. die Etagenzahl oder einen charakteristischen Ort in der Nähe, den der Kandidat leicht finden kann.

Solch eine E-Mail sollte auch den Namen und die Telefonnummer des Recruiters enthalten, damit der Kandidat den Recruiter über die Absage des Rekrutierungsgesprächs informieren oder den Recruiter im Falle eines Problems mit dem Durchkommen anrufen kann.

Sie können auch um eine Mitteilung bitten, falls der Kandidat zu spät kommt oder das Treffen absagen möchte. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass ein Recruiter nicht nur Zeit für das Interview aufwendet, sondern sich auch angemessen darauf vorbereiten muss.

Eine solche Bitte kann einfach jemanden daran erinnern, den Recruiter und dessen Zeit zu respektieren. Einen Tag vor dem Interview (oder am Tag des Interviews) ist es eine gute Idee, eine SMS zu senden, die an die Uhrzeit und den Ort des Treffens erinnert und um die Bestätigung des Kandidaten bittet.

Wenn es jedoch passiert, dass ein vielversprechender Kandidat trotz Bestätigungen nicht zum Interview erscheint, ist es wert, ihm/ihr eine zweite Chance zu geben. Es reicht aus, eine Nachricht zu schreiben, die daran erinnert, dass an diesem Tag ein Interview stattfinden sollte, und zu fragen, ob alles in Ordnung ist.

Wenn die Mitarbeiter zeigen, dass sie sich kümmern und eine Erklärung für ihre Abwesenheit haben, können Sie ein Treffen zu einem anderen Zeitpunkt vereinbaren. Eine solche Haltung fördert ein positives Image des Unternehmens und gute Beziehungen zu den Kandidaten.

3. Der Kandidat zieht während des Rekrutierungsprozesses zurück

Ein weiteres Problem, das Recruiter haben, ist, wenn ein Kandidat während des Einstellungsprozesses – nach einem Interview oder einer Rekrutierungsaufgabe – zurückzieht.

Der Grund kann in finanziellen Erwartungen, einer anderen Vorstellung von der Position und dem Verantwortungsbereich liegen. Daher ist es sinnvoll, detaillierte Informationen in die Anzeige aufzunehmen – den genauen Verantwortungsbereich, die finanziellen Spannen – damit die Kandidaten wissen, worauf sie sich einlassen, und die Wahrscheinlichkeit eines Rückzugs aus diesen Gründen geringer ist. Andere Gründe können das Erhalten eines anderen, attraktiveren Jobangebots oder die persönliche Situation des Kandidaten sein.

In einem solchen Fall bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Kandidaten zu kontaktieren, direkt nach dem Grund für den Rückzug zu fragen und um Feedback zum Rekrutierungsprozess zu bitten. So erfahren Sie, ob Sie etwas im Rekrutierungsprozess verbessern können und wie Sie einen attraktiven Arbeitsplatz schaffen können.

4. Ein Missverständnis zwischen dem Recruiter und dem Manager oder Kunden

Das letzte Problem betrifft die Beziehungen und die Kommunikation im Unternehmen, insbesondere Missverständnisse zwischen dem Recruiter und dem Manager bezüglich der Anforderungen an den zukünftigen Mitarbeiter.

Missverständnisse können dazu führen, dass einem Kandidaten falsche Informationen über Gehalt, Verantwortlichkeiten, erforderliche Fähigkeiten oder Sprachen gegeben werden. Das Ergebnis von Differenzen zwischen dem Angebot und dem tatsächlichen Job kann sein, dass der neue Mitarbeiter schnell zurücktritt und der gesamte Einstellungsprozess wiederholt werden muss.

Um solche Situationen zu vermeiden, sollten Sie gute Beziehungen zu den Managern pflegen. Es ist sinnvoll, gemeinsame Erwartungen mit ihnen festzulegen und eine detaillierte Stellenbeschreibung zu erstellen, noch bevor das Angebot veröffentlicht wird. Zuverlässigkeit in dieser Phase wird Ihnen helfen, spätere Enttäuschungen zu vermeiden.

HR-Probleme Infografik

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Nicole Mankin

HR-Managerin mit einer ausgezeichneten Fähigkeit, eine positive Atmosphäre zu schaffen und ein wertvolles Umfeld für Mitarbeiter zu gestalten. Sie liebt es, das Potenzial talentierter Menschen zu erkennen und sie zu mobilisieren, um sich weiterzuentwickeln.

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The most important questions

  1. Warum scheidet ein Kandidat während des Rekrutierungsprozesses aus?

    Gründe könnten finanzielle Erwartungen, eine andere Vorstellung von der Position, ein zwischenzeitlich erhaltenes attraktiveres Angebot oder eine persönliche/Zufallssituation sein.

  2. Warum hat sich niemand auf das Stellenangebot beworben?

    Der Grund könnte ein unattraktives oder unvollständiges Angebot sein – fehlende Details zum Aufgabenbereich oder Gehalt, negative Meinungen über den Arbeitgeber oder eine unzureichende Auswahl an Kanälen, um die Kandidaten zu erreichen.