Jakob Nielsen, ein dänischer UX-Berater und Forscher im Bereich Computerprogrammierung, beschrieb 1990 zehn allgemeine Prinzipien für das Design von Benutzeroberflächen. Heute, 30 Jahre später, ist die Liste von Nielsens Heuristiken eines der am häufigsten verwendeten Rahmenwerke für UX-Design. Sie dient als Checkliste für zeitgenössische UX-Spezialisten. Lesen Sie unseren Artikel, um mehr über das Thema zu erfahren.
Die Kontrolle zu haben, gibt Ihnen ein Gefühl von Macht und Sicherheit. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich fühlen würden, wenn Ihr Smartphone Sie nicht über den Batteriestatus informieren würde. Sie würden sich ständig fragen, ob es nur die Batterie ist oder ob es kaputt ist. Ebenso müssen Benutzer wissen, was vor sich geht und was als Nächstes passieren wird. Daher sollte das System sie immer über aktuelle Aktionen durch visuelle Hinweise auf dem Laufenden halten und zeitnahes Feedback geben. Wenn ein Benutzer beispielsweise darauf wartet, dass ein Video geladen wird, sollte das System ihn darüber informieren, wie viel Zeit noch verbleibt, indem es eine Fortschrittsanzeige anzeigt.
Denken Sie daran, dass Ihr Design die Sprache der Benutzer sprechen und mit Konzepten übereinstimmen sollte, die ihnen bereits vertraut sind. Vermeiden Sie daher die Verwendung komplexer Wörter, um sie nicht zu verwirren. Verwenden Sie auch Symbole, die ihren realen Gegenstücken in Aussehen und Interaktionsmöglichkeiten ähneln. Zum Beispiel sollte ein Papierkorb-Symbol einem echten Mülleimer ähnlich sein und anzeigen, ob es leer ist oder nicht.
Benutzer machen oft Fehler, da sie ihre Aktionen schnell ausführen. Daher müssen sie die Möglichkeit haben, zurückzugehen und den Fehler zu beheben, ohne ein langwieriges Verfahren durchlaufen zu müssen. Stellen Sie dem Benutzer einen klaren Notausgang zur Verfügung, was bedeutet, Lösungen wie Rückgängig, Wiederholen sowie sichtbare und leicht auffindbare Ausstiegstasten zu unterstützen.
Vermeiden Sie es, Ihre Benutzer um jeden Preis zu verwirren. Der beste Weg, dies zu tun, besteht darin, Konsistenz und Standards für dieselben Konzepte beizubehalten. Die Human Interface Guidelines von Apple und die Material Design Guidelines von Google können Ihnen dabei helfen. Die gleichen Standards in allen Systemen beizubehalten, macht die Interaktion für alle Benutzer einfach und angenehm.
Fehler zu verhindern, ist Ihre Hauptaufgabe als UX-Designer. Die Analyse von Daten über Benutzer und deren Aktionen hilft Ihnen, ihnen zu kommunizieren, wie sie Ihr Produkt navigieren und verwenden. Wenn ein bestimmter Fehler häufig auftritt, bedeutet das wahrscheinlich, dass Ihr Design verbessert werden muss. Sie können kleinere Fehler mit speziellen Funktionen reduzieren, zum Beispiel durch Vorschläge, Bestätigungen und Warnungen. Sogar die Funktion des Papierkorbs kann verhindern, dass Benutzer versehentlich etwas dauerhaft löschen.
Menschen finden es einfacher, Objekte, Phrasen und Aktionen zu erkennen, als sie sich daran zu erinnern. Lassen Sie Ihre Benutzer Symbole und Beschriftungen erkennen. Helfen Sie ihnen, indem Sie Kontext zum Zeitpunkt der Aktion bereitstellen (anstatt eines Tutorials vor der Aktion). Wenn Benutzer einen bestimmten Prozess durchlaufen, während sie das System verwenden, sollten sie nicht gezwungen werden, Informationen aus jedem Schritt zu erinnern.
Zu viele Funktionen können verwirrend sein. Zu wenige können Frustration verursachen. Denken Sie an Textverarbeitungsprogramme. Sie zeigen nur die notwendigsten Funktionen direkt an, während alle anderen verborgen sind, um den Benutzer nicht abzulenken. Sie sollten die Flexibilität und Effizienz Ihres Designs sicherstellen, indem Sie den Benutzern ermöglichen, es an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen.
Minimalismus wird oft mit Mode und Lebensstil sowie mit der Anzahl der Dinge, die in eine Tasche passen, assoziiert. Der wahre Sinn von Minimalismus besteht jedoch darin, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie sollten diesen Ansatz in Ihrem UX-Design verwenden.
In erster Linie sollte die Fehlerinformation so einfach und genau wie möglich sein. Vermeiden Sie Situationen, in denen Benutzer wissen, dass etwas schiefgelaufen ist, aber niemand weiß, was genau. Fehlercodes sind in der Regel auch nicht sehr hilfreich. Versuchen Sie, angemessenes Feedback zu geben und sofort eine Lösung anzubieten. Der Benutzer muss sehen können, dass ein Fehler aufgetreten ist, die Ursache diagnostizieren und schließlich lösen können. Verwenden Sie klare visuelle Hinweise, wählen Sie eine einfache Sprache und zeigen Sie mögliche Lösungen für Probleme an.
Im Allgemeinen sollten Sie UX so gestalten, dass sie klar ist und keine Tutorials oder zusätzliche Dokumentation erfordert. Selbst wenn die Anwendung des Systems für 99 % der Benutzer offensichtlich ist, ist es Ihre Aufgabe, den verbleibenden 1 % zu erklären, wie es funktioniert. Die Dokumentation muss leicht zu finden und zu verstehen sein. Versuchen Sie (wenn möglich), zusätzliche Informationen bereitzustellen, wenn der Benutzer sie benötigt. Hilfreiche Dokumentation kann FAQs, Tutorials und andere Formen von verdaulichem Wissen umfassen.
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Ein Grafik- und UX-Designer, der in das Design vermittelt, was in Worten nicht ausgedrückt werden kann. Für ihn hat jede verwendete Farbe, Linie oder Schriftart eine Bedeutung. Leidenschaftlich in Grafik- und Webdesign.
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