Categories: BlogProduktmanagement

Wie baut man eine effiziente Produktstrategie auf? | Produktmanagement #4

Einführung

Eine Produktstrategie ist ein untrennbares Element jedes profitablen Geschäftsvorhabens. Sie leitet die Bemühungen des Produktteams und hilft ihnen, Entscheidungen zu treffen und Geschäftsziele zu erreichen. Ohne sie wird selbst das innovativste Produkt nicht erfolgreich sein. Aber wie genau sollte man eine Produktstrategie definieren? Die Antwort liegt in drei einfachen Schritten:

  • Die Bedürfnisse der Kunden verstehen
  • Eine Produktvision definieren
  • Produktziele formulieren

Aber was bedeutet eine „Produktstrategie“ wirklich? Und wie folgt man jedem dieser Schritte?

Was ist eine Produktstrategie?

Eine Produktstrategie ist ein umfassender Plan, der beschreibt, was ein Unternehmen mit seinem Produkt erreichen möchte und wie es dies tun will. Die Schlüsselfaktoren einer Produktstrategie sind:

  • Produktvision
  • Produktmission
  • Produktziele
  • Produktinitiativen

Eine Produktvision ist eine langfristige Strategie zur Entwicklung eines Produkts, die beantwortet, warum es geschaffen wurde. Eine Produktmission ist eine kurze und klare Aussage, die den Wert und die Zielgruppe des Produkts definiert, das heißt, welche Bedürfnisse es erfüllt und für wen. Produktziele hingegen sind hochrangige strategische Ziele, die beeinflussen, wie das Produkt entwickelt wird. Anders ausgedrückt, dies ist das, was das Team zu einem bestimmten Zeitpunkt auf der Produkt-Roadmap priorisiert. Produktinitiativen sind komplexe Ziele, die das Team in spezifische Maßnahmen unterteilen muss.

Warum ist eine Produktstrategie so wichtig?

Eine Produktstrategie ist entscheidend, da sie Klarheit für das Produktteam und oft sogar für das gesamte Unternehmen bietet. Sie hilft, die Produkt-Roadmap zu priorisieren und verbessert die taktischen Entscheidungen des Teams. Sie hilft allen Teammitgliedern zu verstehen, wie ihre Arbeit zu den breiteren strategischen Zielen des Unternehmens beiträgt. Ohne eine gut definierte Produktstrategie könnte das Team Zeit und Ressourcen für die falschen Initiativen verschwenden.

Wie erstellt man eine Produktstrategie?

Bei der Erstellung einer Produktstrategie beginnt alles mit dem Verständnis, wer Ihre Kunden sind, das heißt, für wen Sie das Produkt erstellen. Dann müssen Sie definieren, was Sie mit Ihrem Produkt erreichen möchten und welche Schritte Sie unternehmen müssen, um dies zu erreichen.

Die Bedürfnisse der Kunden erforschen

Identifizieren Sie zunächst Ihren idealen Kunden. Führen Sie Marktforschung durch, um zu verstehen:

  • wer die Nutzer sind,
  • ihre Bedürfnisse und
  • wie Ihr digitales Produkt ihnen helfen kann.

Je genauer Sie das Nutzerprofil definieren, desto besser sind die Chancen, dass Ihr Produkt auf dem Markt erfolgreich ist. Sie können dies tun, indem Sie Daten aus Analysetools interpretieren, Online-Umfragen durchführen oder Interviews mit Nutzern führen.

Eine Produktvision definieren

Ihre Produktvision sollte inspirierend sein und klar zeigen, was Sie erreichen möchten und warum. Einfach ausgedrückt, ist eine digitale Produktvision eine Reihe von Zielen und Erwartungen, wie das Produkt die Probleme der Nutzer lösen und Wert für sie und die Organisation schaffen sollte. Die Produktvision sollte klar und konsistent sein.

Wenn sie für ein digitales Produkt erstellt wird, kann sie solche Fragen ansprechen, wie man es den Nutzern erleichtert, eine bestimmte Aufgabe zu erledigen, wie man eine innovative Lösung für ein spezifisches Problem schafft oder wie man den Nutzern ein einzigartiges Erlebnis bietet.

Produktziele und -initiativen formulieren

Produktziele sollten klar spezifiziert werden. Dazu können Sie die SMART- oder OKR-Methode verwenden. Und die im Rahmen der Ziele umgesetzten Initiativen sollten mit diesen übereinstimmen und helfen, sie auf eine klar definierte Weise zu erreichen. Digitale Produktziele können beispielsweise Folgendes umfassen:

  • die Anzahl der aktiven Nutzer erhöhen,
  • die Engagement-Raten verbessern oder
  • die Konversionen steigern.

Digitale Produktinitiativen können die Einführung neuer Funktionen, die Verbesserung von UX/UI oder die Optimierung von Backend-Prozessen umfassen.

Geschäftsmodelle für eine effektive Geschäftsstrategie

Bei der Definition Ihrer Produktstrategie ist es wichtig, ihre Kompatibilität mit dem gewählten Geschäftsmodell zu berücksichtigen. Hier sind drei gängige Modelle, die von Unternehmern für digitale Produkte gewählt werden:

  • Produktgetriebenes Wachstum – dieses Modell konzentriert sich darauf, das Produkt als primäres Marketing- und Verkaufsinstrument zu nutzen. Ein Beispiel könnte ein Software-as-a-Service (SaaS)-Unternehmen sein, das eine kostenlose Version seines Produkts anbietet, um Nutzer anzuziehen, und sie dann überzeugt, auf kostenpflichtige Pläne umzusteigen.
  • Produktsegmentierung – diese Strategie beinhaltet die Erstellung verschiedener Versionen des Produkts, um die einzigartigen Bedürfnisse verschiedener Kundengruppen zu erfüllen. Ein gutes Beispiel könnte ein Unternehmen sein, das Projektmanagement-Software entwickelt und verschiedene Versionen seines Produkts für kleine Unternehmen, Konzerne und Freiberufler anbietet.
  • Produktdifferenzierung – dieses Modell konzentriert sich darauf, ein Produkt herauszubringen, das es Nutzern ermöglicht, nur eine Aufgabe zu erledigen, aber ihr echtes Problem löst. Ein Beispiel könnte eine Dokumentenscanner-App für Smartphones sein.

Zusammenfassung

Der Erfolg eines Produkts hängt stark von einer effizienten Produktstrategie ab. Sie hilft dem Produktteam, sich auf die richtigen Initiativen zu konzentrieren, bessere Entscheidungen zu treffen und Geschäftsziele zu erreichen. Denken Sie daran, dass die Erstellung einer Produktstrategie ein Prozess ist, der das Verständnis Ihrer Kunden, die Definition von Produktzielen und die Schaffung von Produktinitiativen erfordert. Die Nutzung effektiver Geschäftsmodelle wie produktgetriebenes Wachstum, Produktsegmentierung und Produktdifferenzierung kann ebenfalls zu ihrer Effektivität beitragen.

Wenn Ihnen unsere Inhalte gefallen, treten Sie unserer aktiven Community auf Facebook, Twitter, LinkedIn, Instagram, YouTube, Pinterest, TikTok.

Andy Nichols

Ein Problemlöser mit 5 verschiedenen Abschlüssen und unendlichen Reserven an Motivation. Das macht ihn zu einem perfekten Geschäftsinhaber und Manager. Bei der Suche nach Mitarbeitern und Partnern schätzt er Offenheit und Neugier auf die Welt am meisten.

View all posts →

Andy Nichols

Ein Problemlöser mit 5 verschiedenen Abschlüssen und unendlichen Reserven an Motivation. Das macht ihn zu einem perfekten Geschäftsinhaber und Manager. Bei der Suche nach Mitarbeitern und Partnern schätzt er Offenheit und Neugier auf die Welt am meisten.

Share
Published by
Andy Nichols

Recent Posts

Scrum-Leitfaden | 29. Verpflichtung des Scrum-Teams – Produktziel, Sprintziel und Definition der Fertigstellung

Jedes Scrum-Artefakt schafft ein gewisses Engagement des Scrum-Teams. Das Produktziel, das Sprintziel und die Definition…

37 minutes ago

Branding-Strategie für Startups. Visuelle Markenidentität

Name, Logo und Slogan bilden die „heilige Dreifaltigkeit“ der Markenidentität. Sie sind die Elemente, die…

2 hours ago

Offshoring vs Inshoring. Was wählen?

Was sind Offshoring und Inshoring? Dynamische Veränderungen in der Weltwirtschaft und Globalisierungsprozesse beeinflussen das Funktionieren…

4 hours ago

Wie identifizieren Sie Ihren Führungsstil?

Teamleiter werden in der Regel (oder sollten zumindest werden) Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten – hauptsächlich…

6 hours ago

JavaScript-Funktionen. Teil 7 des JavaScript-Kurses von Anfänger bis Fortgeschrittene in 10 Blogbeiträgen

Dies ist Teil 7 der JavaScript-Blogbeitragsreihe, die Sie von Anfänger zu Fortgeschrittenem führen wird. Am…

7 hours ago

Wie man die Agile-Methodik für Freiberuflerprojekte verwendet?

Was ist Agile? Wie verwendet man die Agile-Methodik für Freiberuflerprojekte? Lesen Sie den Artikel, um…

10 hours ago