Was ist ein Angebotsschock? 2 wichtige Arten von Angebotsschocks

Sie haben wahrscheinlich bemerkt, dass die Preise für Waren und Dienstleistungen anfällig für verschiedene politische und wirtschaftliche Ereignisse sind und den aktuellen Zustand der Wirtschaft treu widerspiegeln. Wenn unerwartete Ereignisse und Abweichungen von der Norm in der Welt in Form von Krisen, bestimmten politischen Entscheidungen, Konflikten oder Durchbrüchen auftreten, können wir den sogenannten Angebotsschock erleben. Wenn Sie mit diesem Konzept noch nicht vertraut sind, lesen Sie den folgenden Artikel.

Was ist ein Angebotsschock? – Inhaltsverzeichnis:

1. Was ist ein Angebotsschock?
2. Arten von Angebotsschocks
3. Beispiele für einen Angebotsschock
4. Wie kann man Angebotsschocks verhindern?
5. Zusammenfassung

Was ist ein Angebotsschock?

Wie der Name schon sagt, tritt ein Angebotsschock auf, wenn es eine plötzliche Veränderung im Angebot von Waren und Dienstleistungen gibt, was zu Preisschwankungen führt. Die Ursachen dieses Phänomens sind in der Regel unerwartete Ereignisse, die die wirtschaftliche Stabilität des Landes stören.

Arten von Angebotsschocks

Je nachdem, was zu einem Angebotsschock geführt hat, können wir zwischen positiven und negativen Angebotsschocks unterscheiden.

Ein positiver Angebotsschock

Wir sprechen von einem positiven Angebotsschock, wenn als Ergebnis eines bestimmten Ereignisses die Produktion von Waren erhöht wird, was deren Verfügbarkeit auf dem Markt verbessert. Die Faktoren, die dazu führen, sind zum Beispiel:

• ein Rückgang der Rohstoffpreise, z.B. Kupfer oder Öl (aufgrund ihrer Verwendung in der Industrie senkt dies die Produktionskosten und steigert gleichzeitig die Produktion),
• technologische Entwicklungen – verbessern die Effizienz der Produktion, optimieren die Kosten und erhöhen sowohl die Unternehmensgewinne als auch das Angebot,
• Subventionen, zusätzliche Mittel für das Unternehmenswachstum,
• Reduzierung der Steuerverpflichtungen,
• ein höherer Wechselkurs.

Ein negativer Angebotsschock

Das gegenteilige Phänomen zu dem oben genannten ist ein negativer Angebotsschock, der zu einem Produktionsstopp und einem Anstieg der Rohstoffpreise führt. Was sind die Ursachen eines negativen Angebotsschocks?

• ein Anstieg der Rohstoffpreise,
• bewaffnete Konflikte, die beispielsweise Auswirkungen auf die Versorgung mit Rohstoffen (Gas, Lebensmittel) haben können,
• Naturkatastrophen, Epidemien, z.B. die Covid-19-Pandemie (vorübergehende Aussetzung der Geschäftstätigkeit, Mobilitätseinschränkungen),
• höhere Arbeitslosenquoten und niedrigere Löhne, was zu einem Rückgang des Konsums der Haushalte führt (Menschen sind zurückhaltend, Geld auszugeben, da sie sich um die Zukunft sorgen und keine Ersparnisse haben),
• hohe Zollgebühren für den Transport von Waren, das Verbot von Importen und Exporten in bestimmte Länder.

Beispiele für einen Angebotsschock

Glencore

Glencore, ein Schweizer multinationales Rohstoffhandels- und Bergbauunternehmen, beschloss 2015, seine Minen in Afrika zu schließen. Der Rückgang der Kupferpreise auf dem Markt war der Hauptgrund für diese Entscheidung. Dies führte zu einer erheblichen Reduzierung seiner Kupferförderung, was sich als positiver Angebotsschock für die Wettbewerber herausstellte.

Lebensmittelpreise

Die aktuellen Mechanismen und Folgen eines Angebotsschocks sind nicht nur in Polen, sondern auch in anderen Teilen der Welt alltäglich geworden. Aufgrund der Covid-19-Pandemie und des internationalen bewaffneten Konflikts zwischen Russland und der Ukraine steigen die Preise von Woche zu Woche. Laut dem Einzelhandelspreisindex (RPI) sind die am schnellsten wachsenden Produkte Öl, Trockenwaren (z.B. die Information über einen Anstieg der Zuckerpreise hallte in den Medien wider und verursachte eine Panik unter der Bevölkerung), Milchprodukte und Fleisch.

Ungünstige Wetterbedingungen in Brasilien, dem größten Exporteur des Rohstoffs, die sich negativ auf den Anbau von Zuckerrohr ausgewirkt haben, werden als einer der Hauptgründe für den Anstieg der Zuckerpreise genannt. Im Gegenzug berichtete zu Beginn des Jahres 2023 die Allgemeine Veterinärinspektion in Polen von mehr als einem Dutzend Fällen von Vogelgrippe, was große Verluste und einen Anstieg der Preise um 16 % zur Folge hatte.

Computer und das Internet

Die Popularisierung des Internets und der Computer in den Vereinigten Staaten in den 90er Jahren war eine echte Revolution. Dies ist ein Beispiel für einen positiven Angebotsschock, da diese Erfindungen die Produktivität und die Gewinne der Unternehmen erhöhten. Zwischen 1995 und 1999 gab es einen Rückgang der Inflation, fast eine Verdopplung des BIP und eine Halbierung der Arbeitslosenquote.

Wie kann man Angebotsschocks verhindern?

Im Lichte der bisherigen Erfahrungen müssen Unternehmer mehr Aufmerksamkeit auf Krisenmanagementstrategien legen, um sich vor den Folgen von Angebotsschocks zu schützen. Welche Maßnahmen sollten Sie ergreifen?

1. Investieren Sie in eine moderne IT-Infrastruktur, um Ihre Lieferkette effektiver zu verwalten.
2. Erweitern Sie Ihre Lieferantenbasis, damit Sie im Falle unerwarteter Ereignisse über ein umfangreiches Netzwerk von Kontakten verfügen und Ihr Unternehmen nicht Stillstand ausgesetzt ist.
3. Reduzieren Sie die Lagerbestände auf ein Minimum – ungenutzte Ressourcen können schnell finanzielle Verluste verursachen. Sie können dafür eines der Lean-Management-Tools verwenden – die Just-in-Time-Methode.
4. Wenn möglich – suchen Sie anstelle von ausländischen Lieferanten nach Geschäftspartnern in Ihrer Nähe. Sie haben eine alternative Lösung im Falle von internationalen Mobilitätseinschränkungen.

Zusammenfassung

Die Ereignisse, die wir derzeit erleben, erfüllen uns nicht mit Optimismus, und die richtigen Entscheidungen in diesen unsicheren Zeiten zu treffen, ist eine große Herausforderung. Daher sollten Sie, wenn möglich, Ihr Unternehmen so führen, dass Sie im Falle von Krisensituationen immer unbeschadet herauskommen.

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