Traditioneller Geschäftsplan vs. Lean-Startup-Geschäftsplan. Welcher ist am besten für Ihr Unternehmen?

Ein Startup-Geschäftsplan kann viele Formen annehmen. Ein traditioneller Geschäftsplan ist ziemlich umfangreich und detailliert. Ein Lean-Startup-Geschäftsplan hingegen ist recht einfach und erfordert weniger Zeit für die Vorbereitung. Welches Format des Geschäftsplans ist besser? Jedes hat seine Vor- und Nachteile, die es wert sind, berücksichtigt zu werden. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Traditioneller Geschäftsplan vs. Lean-Startup-Plan – Inhaltsverzeichnis:

1. Traditioneller Geschäftsplan
2. Lean-Startup-Methodologie
3. Lean-Startup-Geschäftsplan
4. Vorteile eines traditionellen Geschäftsplans
5. Vorteile eines Lean-Startup-Geschäftsplans
6. Welcher ist besser?

Traditioneller Geschäftsplan

Ein traditioneller Geschäftsplan verfolgt einen traditionellen Ansatz zur Planung eines Geschäftsvorhabens. Was bedeutet das eigentlich? Zunächst einmal erfordert dieser Ansatz viel Arbeit, um ein Startup vorzubereiten und zum Laufen zu bringen. Es erfordert viel Aufwand, bevor das Produkt oder die Dienstleistung auf den Markt kommt, was nicht nur Wochen, sondern Monate dauern kann. Bevor wir zum alternativen Ansatz übergehen, werfen wir einen genaueren Blick auf den traditionellen Geschäftsplan, der oft auch als formeller Plan bezeichnet wird.

Ein traditioneller Geschäftsplan enthält viele Details über das Unternehmen. Er ist 50-60 Seiten lang, was ihn nicht zu einer schnellen Lektüre macht. Er hat normalerweise die folgende Struktur:

• Zusammenfassung des Dokuments,
• eine Beschreibung des Startups und der Ziele, die für das Unternehmen festgelegt wurden,
• eine detaillierte Beschreibung des angebotenen Produkts oder der Dienstleistung,
• eine Analyse des Marktes und der Zielgruppe,
• eine Beschreibung der an dem Startup beteiligten Personen,
• finanzielle Analyse,
• Umsetzungsplan und Gesamtzeitplan,
• Anlagen.

Ein traditioneller Geschäftsplan beschreibt das Unternehmen im Detail, zeigt seine aktuelle Position auf dem Markt und prognostiziert seine Zukunft.

Lean-Startup-Methodologie

Im Jahr 2010 erschien ein Buch von Eric Reis mit dem Titel “Lean Startup”. Der Autor präsentierte darin eine andere Sichtweise auf das Geschäft. Tatsächlich ist die Lean-Startup-Methodologie sehr einfach. Laut dem vorgeschlagenen Konzept sollten Sie ein Unternehmen so schnell wie möglich gründen und gleichzeitig Feedback sammeln und den Markt kennenlernen. Das haben viele heute weithin bekannte Startups getan (z. B. Dropbox). Die Lean-Startup-Methodologie kann in drei Schritten beschrieben werden:

• Finden einer Geschäftsidee, die die Probleme der Kunden löst (Sie beginnen in dieser Phase mit der Erstellung eines Geschäftsplans),
• Umsetzung Ihrer Geschäftsidee und Erstellung eines MVP,
• Validierung Ihres Geschäftskonzepts. Hier erhalten Sie Informationen darüber, ob das MVP funktioniert hat oder ob ein anderes vorbereitet werden sollte.

Lean-Startup-Geschäftsplan

Sie wissen bereits, worauf sich das Lean-Startup-Konzept konzentriert. Aber wie sieht ein Lean-Startup-Plan aus? Ein solches Dokument wird erstellt, um die geschäftlichen Bedürfnisse zu bestimmen und die Idee zu überprüfen, um zu sehen, ob sie umsetzbar ist. Auf den ersten Blick sieht man den Unterschied zwischen einem traditionellen Geschäftsplan und einem Lean-Startup-Plan. Letzterer ist nur ein oder zwei Seiten lang, was so viel ist wie die Zusammenfassung eines traditionellen Geschäftsplans.

Ein Lean-Startup-Plan umfasst normalerweise:

• eine Beschreibung des Problems, das das Startup löst,
• Merkmale der Zielgruppe für das Produkt oder die Dienstleistung,
• eine Erklärung, wie das Produkt oder die Dienstleistung das Problem des Kunden löst,
• Informationen darüber, was Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung von konkurrierenden Lösungen unterscheidet,
• die Kosten für die Produktion des Produkts oder die Einführung der Dienstleistung.

Vorteile eines traditionellen Geschäftsplans

Die Vorteile eines traditionellen Geschäftsplans umfassen sicherlich:

• Risikominimierung – im Falle der Lean-Startup-Methodologie besteht ein hohes Risiko, dass das Produkt zu schnell auf den Markt gebracht wird,
• einfache Beschaffung externer Finanzierung – Banken und andere Finanzinstitute sind stärker an einem traditionellen Geschäftsplan interessiert, und nachdem sie ein solches Dokument gesehen haben, fällt es ihnen leichter zu entscheiden, ob sie einen Kredit gewähren oder nicht,
• eine bessere Präsentation größerer, teurerer und exklusiverer Produkte – in diesem Fall ist es nicht immer möglich, mehrere Versionen des MVP vorzubereiten, da jede von ihnen ziemlich teuer sein wird.

Vorteile eines Lean-Startup-Geschäftsplans

Wie vergleichen sich die Vorteile eines Lean-Startup-Plans mit einem traditionellen Geschäftsplan? Ohne Zweifel gehören zu seinen Vorteilen:

• Sie können Ihr Unternehmen schneller auf den Markt bringen, was besonders wichtig in einer stark umkämpften Branche ist,
• Sie können Ihre Geschäftsidee leichter aufgeben, wenn sich herausstellt, dass sie falsch ist, da Sie nicht so viel Zeit mit der Vorbereitung und dem Schreiben eines Geschäftsplans verbracht haben,
• Sie haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, Investoren zu gewinnen, da ein prägnanter Geschäftsplan für sie von Vorteil ist und sie einen schnelleren Überblick darüber erhalten können.

Welcher ist besser?

Leider gibt es auf diese Frage keine klare Antwort. Es scheint, dass die Lösung, die prägnanter ist, attraktiver sein wird, aber das muss nicht unbedingt der Fall sein. Was zählt, ist schließlich die Zeitersparnis. Ein traditioneller Geschäftsplan und ein Lean-Startup-Plan sind zwei unterschiedliche Ansätze zur Geschäftsentwicklung. Jeder hat seine Vor- und Nachteile. Die Wahl der richtigen Option sollte wirklich von den Besonderheiten eines bestimmten Startups und seines Produkts abhängen.

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